Schulporträt_Eberstalzell_Web - page 33

Erst knapp vor Schulschluss sei der Schule von
offizieller Seite kommuniziert worden, wie
mit der EDL umzugehen sei. In der Kürze der
Zeit habe man versucht, sich zu orientieren.
Grundsätzlich habe man alle 16 Disposi-
tionen herangezogen, allerdings einige der
Beschreibungen, die für die erste Klasse „zu
hoch gestochen erschienen, rausgestrichen“
(Melitta Draxler). Andererseits habe man die
Möglichkeit genützt, eigene Formulierungen zu
ergänzen. Auch für die besonders schwachen
Schüler/innen etwas Passendes zu finden,
habe man als herausfordernd erlebt. Letztlich
verblieb eine stark reduzierte Anzahl von ca.
35 Formulierungen, aus der die Lehrer/innen
der Hauptgegenstände für jeden Schüler, jede
Schülerin eine Auswahl trafen. Vom Klassen-
vorstand wurde das Ergebnis zusammen-
geführt, indem Mehrfachnennungen in die
Leistungsbeschreibung der einzelnen Schüler/
innen aufgenommen wurden. Etwa fünf
Formulierungen umfasste die EDL letztendlich
für jedes Kind. Insgesamt war das Vorgehen
von Eile und Schulschlusshektik geprägt,
aber für den ersten Versuch zeigt man sich
zufrieden. Nicht zuletzt die Rückmeldungen
der Eltern an die Schule waren bestärkend:
„Wir haben von den Eltern am Schulforum die
Rückmeldung bekommen, dass sie das als sehr
positiv empfunden haben. Als eine wertschät-
zende Rückmeldung. Dieses Ziel wird damit
erreicht.“ (Renate Binder)
42 Orientierungshilfe Leistungsbeurteilung. Teil 3:
Ergänzende Differenzierende Leistungsbeschreibung:
.
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Leistungsrückmeldung
Zwei Bereiche, die für das Team der NMS
Eberstalzell mit der Überführung der NMS
ins Regelschulwesen eher überraschend im
Schuljahr 2012/13 umzusetzen waren, sind
die „Kind-Eltern-Lehrer Gespräche“ (KEL)
sowie die „Ergänzende Differenzierende
Leistungsbeschreibung“ (EDL). Beides war
in der geforderten Form im eingereichten
Modellplan der Schule nicht vorgesehen und
daher eine Herausforderung, der man sich zu
stellen hatte. „Was wir vorher nicht so geplant
haben, waren KEL und EDL. (…) Ich sehe aber,
dass unser Team auf einem guten Weg ist.
Wir haben EDL voriges Jahr am Schulschluss
gemeistert und wir sind mit KEL derzeit auf
einem guten Weg.“ (Renate Binder)
Ergänzende Differenzierende Leistungs-
beschreibung (EDL)
Diese wurde mit der NMS-Gesetzgebung
eingeführt und ist im Sinne einer schrift-
lichen Beschreibung von Leistungsstärken der
Schüler/innen zusätzlich zum Jahreszeugnis
auszugeben. Als solche ist sie bundesweit
verpflichtend und es kommt ihr offizieller
Charakter zu. Wie darüber hinaus in der
Orientierungshilfe von Tanja Westfall-Greiter
(2012, S. 3) nachzulesen ist, ist die EDL
„abgekoppelt von fachbezogenen Ergeb-
nissen“ zu verstehen. Herangezogen wurden
dazu „Rückmeldefaktoren wie persönliche
Eigenschaften, Grundhaltungen und Einstel-
lungen (…), die dem schulischen, beruflichen
und alltäglichen Erfolg - und auch Misserfolg
- zugrunde liegen.“
42
Bezugsgrößen sind
dabei, wie in der Orientierungshilfe ausge-
führt, 16 Dispositionen nach Costa und Kallick
(2009, zit. nach Westfall-Greiter 2012, S. 4),
die mit Lernerfolg in verschiedensten Lebens-
bereichen und Gegenständen in Verbindung
stehen.
Abb. 4: Orientierungshilfe Leistungsbeurteilung
(Quelle: ZLS-NMSEB ZLS-NMSEB: Zentrum für Lernende
Schulen -
)
NMS Eberstalzell
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1...,23,24,25,26,27,28,29,30,31,32 34,35,36,37,38,39,40,41,42,43,...52
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