Und die alten, überzähligen Bücher? - Die
sollen noch vor den Sommerferien bei einem
Bücherflohmarkt feilgeboten werden.
Zurück zum Literaturfrühstück, dessen
Höhepunkt ja noch bevorsteht: Die Bespre-
chung der diesmal ausgewählten Bücher,
allesamt neu in der Bibliothek. Es ist Frau Hell,
die den Anfang macht: „Ich habe zwei Bücher
für euch vorbereitet, von denen ich sehr
begeistert war. Das eine ist der Beginn einer
Serie, aus der ich sicher auch die anderen
ankaufen werde. (…) Das zweite Buch ist
auch sehr spannend, berührend, authentisch.
Ein Thema, mit dem wir beinahe täglich in den
Medien konfrontiert werden.“
Bei „70 Meilen zum Paradies“ handelt es sich
um die Schilderung eines Flüchtlingsdramas,
einer Bootsfahrt nach Lampedusa, womit ein
brisantes Thema aufgegriffen wird. Frau Hell
verweist auf den Autor, Robert Klement, den
sie - auch das ist Tradition an der Schule - für
eine Lesung im Frühjahr eingeladen hat. Fotos
namhafter Autorinnen und Autoren, die in den
letzten Jahren zu Gast für eine Lesung im Haus
waren, zieren die Wände.
Dann geht es reihum weiter und drei Buchprä-
sentationen aus unterschiedlichen Genres
folgen: Kurz und bündig wird nun von Schüler/
innen ein Buchinhalt dargestellt, der Vortrag
mit einer persönlichen Meinung angereichert
und mit einer begründeten Leseempfehlung
bilanziert:
Jedes Literaturfrühstück steht unter einem
bestimmten Motto: Liebe, Freundschaft,
Abschied oder Biografien können leitende
Themen für die Auswahl der Bücher sein.
Diesmal sind es schlicht „neue Bücher“ aus
dem Fundus der Bibliothek, die man einander
präsentieren möchte.
Was neu in der Bibliothek angeschafft
wird, entscheidet nicht Schulbibliothekarin
Annemarie Hell allein, sondern die Auswahl
findet unter Einbindung der potenziellen Leser/
innen statt. Bei der alljährlichen Buchaus-
stellung vor den Osterferien können Bücher in
einer Wunschliste vermerkt werden. Ab und
an gibt es einen gemeinsamen Besuch in einer
Buchhandlung, bei dem die Schüler/innen
Bücher zum Ankauf auswählen können. „Das
schafft große Nähe zur Bibliothek, hebt den
Wert der Bibliothek, schafft Verantwortung für
den Ankauf und die Schüler sind Multiplika-
toren in punkto Werbung von Büchern. Das
spricht sich herum.“ (Annemarie Hell)
Derzeit umfasst das Angebot der Bibliothek
rund 3000 Werke. „Das sind zu viele!“,
meinten Laura und Eva aus der ersten und
zweiten Klasse unlängst. „Da sind schon viele
dabei, die keiner mehr liest, weil sie schon so
alt sind.“ Laura und Eva sind zwei Bibliotheks-
Heinzelmännchen: Zweimal in der Woche
arbeiten sie an der Seite von Frau Hell und
unterstützen sie beim Einbinden, Katalogi-
sieren, Einordnen … bei allem, was eine
Bibliothekarin eben zu leisten hat.
NMS Eberstalzell
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