Schulporträt_Eberstalzell_Web - page 26

Die beiden „Schauspieler/innen“ Joel
und David sind absolut überzeugt von der
Methode und bestätigen die von den Lehrper-
sonen genannten positiven Erfahrungen durch
folgende Aussagen:
„Die Friedensbrücke soll uns helfen, eine
Lösung für einen Streit zu finden.“
„Ich würde sie ganz dringend empfehlen,
weil ja in allen Schulen viel gestritten wird
und dann fühlen sich die Schüler nicht
gut.“
„Hilft besser, als wenn ein Lehrer etwas
sagt.“
„Dann kann gar kein großes Problem
entstehen.“
Time-out
Mit dem Schuljahr 2013/14 wurde die so
genannte Time-out Trainingsraummethode
nach Bründel & Simon (2013) an der NMS
Eberstalzell eingeführt. Schüler/innen und
Eltern wurden dazu mündlich wie schriftlich
informiert. Die Time-out Trainingsraumme-
thode beruht im Wesentlichen auf folgenden
drei Grundsätzen
34
:
„Jeder Schüler und jede Schülerin hat das
Recht ungestört zu lernen.
Der Lehrer und die Lehrerin haben das
Recht ungestört zu unterrichten.
Jeder muss stets die Rechte der Anderen
beachten.“
Die Schule verbindet damit die Zielsetzung,
die Eigenverantwortung der Schüler/innen
zu stärken und ein Recht auf störungsfreien
Unterricht zu sichern. Die Erfahrungen in der
Umsetzung des Trainingsraum-Programmes
sind noch nicht sehr umfangreich. Vorgesehen
ist ein Verweis der Schüler/innen in den
Time-out Raum nach erfolgloser Ermahnung.
Dort muss ein Reflexionsbogen bearbeitet
werden. Es folgt eine Verständigung der Eltern
und deren Information darüber, wann die
versäumten Unterrichtsin-
halte nachzu-
holen sind.
34 Trainingsraum-Programm:
.
de/texte/svtimeout.htm
Friedensbrücke
Die Friedensbrücke
33
ist ein Instrument zur
eigenständigen Konfliktbewältigung. Sie
wurde von den Kindern bereits aus der Volks-
schule „mitgebracht“.
Nach einer ersten Deeskalationsphase, wo
evtl. Unterstützung durch die Lehrperson
benötigt wird, klären die Betroffenen ihren
Konflikt untereinander, indem sie in symbo-
lischen Schritten aufeinander zugehen und
sich schließlich die Hände reichen. Dieses
Instrument wird regelmäßig eingesetzt. Man
habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht,
Voraussetzung sei, „sie müssen wollen“ (Doris
Schneider). Dabei sollen „die Kinder lernen,
sich wieder zusammenzureden.“ (Helga
Biebl-Krug) Dabei stehe im Vordergrund,
dem anderen einmal nur zuzuhören und zu
erkennen, dass er/sie die Welt anders sieht.
Zur Veranschaulichung besteht Gelegenheit,
einem Rollenspiel beizuwohnen.
33 Gasteiger-Klicpera, B./Klein, G. (2013). Das
Friedensstifter-Training. Grundschulprogramm zur Ge-
waltprävention. München: Reinhardt Verlag.
26
1...,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25 27,28,29,30,31,32,33,34,35,36,...52
Powered by FlippingBook